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Coronavirus, vergessen wir nicht die Obdachlosen!

  • Pinia
  • 16. Mai 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Mai 2020

Corona-Virus, vergessen wir nicht die Obdachlosen!  Sie sind oft schmutzig, süchtig, krank. Es gibt keine Chance auf ein so genanntes normales Leben. Manchmal ist dies Schuld an der unglücklichen Verflechtung der Ereignisse, aber manchmal wählen sie eine solche Existenz selbst. Obdachlos - sozial unangepasst, einsam.  Unter normalen Bedingungen kommen sie irgendwie zurecht, in Ausnahmefällen - das ist die aktuelle Epidemie des Coronavirus – funktionieren ihre bisherigen Lebensweisen nicht.

„Stay home“? Eine gewaschene und gebügelte Maske anziehen? Hände waschen, regelmäßig und gründlich? Es ist unrealistisch. Einige erkennen nicht einmal die Gefahren der Coronavirus-Epidemie, da sie in der Regel keinen Zugang zu Informationen zu diesem Thema haben.


Nach Angaben des Ministeriums für Familie, Arbeit und Sozialpolitik  in Polen gibt es mehr als 30.300 Obdachlose.


Unter ihnen sind auch Kinder.


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Familienkonflikte, Verlust der Arbeit, Jobmangel, Zwangsräumung oder Sucht trieben sie an den Rand der Gesellschaft. Wovon leben sie? Ein Teil der Zuwendungen kommt von Spenden, der Rest besteht aus allem was sie ergattern können. Einige dieser Menschen sind in Sozialpflege-Einrichtungen, andere leben in verlassenen Objekten, regengeschützten Flächen, verlassenen Garagen. Wie zum Beispiel in Gliwice, meiner ehemaligen Heimatstadt.


Ehrenamtliche Helfen wir Herr Piotr S. und Frau Ewa C. sind rar. Sie kümmern sich seit langem regelmäßig um Obdachlose in Schlesien. Persönlich engagiert versuchen sie individuelle Probleme zu lösen und Bedürfnissen gerecht zu werden.


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Die meisten Leute verabscheuen Obdachlose und umgehen sie mit einem breiten Bogen. Und doch sind sie keine Kriminellen, sondern meistens Menschen, die in der so genannten "normalen" Welt einfach nicht zurechtkommen. Ihr dramatisches Schicksal während der Coronavirus-Epidemie hat sich noch weiter verschlechtert. Und dies ist eine Gruppe, die besonders untereinander Infektionen ausgesetzt sind; aufgrund geringer Möglichkeiten, sich um Hygiene und Gesundheit zu kümmern, geschweige denn ärztliche Versorgung zu erhalten.


Die Beschränkung des Kontakts mit anderen Personen ist oft eine undurchführbare Aufgabe.  Und der Slogan "stay home" – für die meisten klingt das wie ein düsterer Witz.


Während der Epidemie hatten einige Obdachloseneinrichtungen ihre Aktivitäten eingeschränkt. Sie verloren den Zugang zu Orten, an denen sie auf Hilfe zählen konnten. Darüber hinaus haben Organisationen oder Verbände, die Obdachlose unterstützen jetzt mehr Probleme Nahrung zu bekommen, eine warme Mahlzeit zuzubereiten und Kleidung zu reinigen. Darüber hinaus ist es dringend erforderlich, auch nur einen minimalen Schutz vor einem gefährlichen Virus zu gewährleisten. Trotz der Bemühungen der lokalen Regierungen, der sozialen Organisationen und vieler Privatpersonen mangelt es an Ressourcen für Desinfektion und persönlichem Schutz, sowie an gewöhnlichen Reinigungsmitteln.


Heute brauchen Obdachlose unsere Unterstützung mehr denn je!


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Jede Geste des guten Willens zählt!


Yvonne Pawluk


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